
WACHSTUM IN DEUTSCHLAND
Die Inflationsrate lag im Dezember 2021 bei 5,3 %, das war der höchste Wert seit Juni 1992. Im Jahr 2021 insgesamt betrug die Inflationsrate im Durchschnitt 3,1 %, einen höheren Stand hat man zuletzt im Jahr 1993 verzeichnet. Zu Beginn des Jahres ist jedoch der preistreibende Sondereffekt als Folge der ab Januar 2021 wieder zurückgenommenen temporären Senkung der Umsatzsteuersätze entfallen.
Im Vergleich zum vorangegangenen Krisenjahr 2020, in dem die Produktion im Zuge der Corona-Pandemie teilweise massiv eingeschränkt worden war, hat sich die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 in fast allen Wirtschaftsbereichen erhöht. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im Verarbeitenden Gewerbe deutlich um 4,4 % gegenüber dem Vorjahr. Auch die meisten Dienstleistungsbereiche verzeichneten gegenüber 2020 merkliche Zuwächse.
Mit Aktien konnten Anleger im Jahr 2021 erneut fast nichts falsch machen. Um 14,9 Prozent ist der DAX seit Jahresanfang gestiegen, der Euro Stoxx 50 sogar um 19 Prozent. Auch die „kleinen Brüder“ des DAX können sich sehen lassen: Der MDAX stieg um knapp 13 Prozent, der SDAX um 10 Prozent, der TecDAX um knapp 20 Prozent und der Scale All Share mit Aktien kleiner Unternehmen sogar um fast 32 Prozent.
Konstant nach oben ging es allerdings nicht. Der September wurde erneut seinem schlechten Ruf gerecht, kräftige Kursrücksetzer gab es zudem im November. Delta, Omikron und die Corona-Entwicklung, Evergrand und Chinas Immobilienkrise, Ever Given und Lieferengpässe, Ölpreisrallye, QE, PEPP¬, und die Geldpolitik – all das waren Themen, die die Kurse bewegten. Eher unabhängig davon setzte sich der Aufstieg der Kryptowährungen fort, aber auch der Aufstieg des ESG-Investing, also des Anlegens nach Nachhaltigkeitskriterien.
Alles in Allem ein turbulentes Jahr, welches auch weiterhin von Corona geprägt war. In Summe war das Jahr allerdings besser, als das erste Jahr der Pandemie.