
VORSTANDS
Nach dem schlechten Corona-Jahr 2020 konnte sich die Wirtschaft im Jahr 2021 wieder etwas erholen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt stieg deutlich an und lag 2,9 % über dem Vorjahr. Dieser positive Trend hatte jedoch auch neue Staatsschulden zur Folge. Die privaten Konsumausgaben stiegen trotz Lieferengpässen und steigender Inflation wieder an, erreichten aber noch nicht den Wert vor Corona. Die Exporte der deutschen Wirtschaft erzielten einen Handelsüberschuss von 172,5 Milliarden Euro, was noch immer die Auswirkungen aus dem Corona-Jahr 2020 widerspiegelt. Die Arbeitslosigkeit bewegt sich mit 3,3 % dagegen schon wieder auf dem Stand von vor Corona, was aber nichts an dem Fachkräftemangel in vielen Branchen ändert, der noch immer besteht und sich stetig verschlimmert.
Die EZB beließ die Leitzinsen für den Euroraum im Jahr 2021 unverändert auf deren historisch niedrigem Niveau. So blieb der Hauptrefinanzierungssatz für die Finanzinstitute des Euroraumes bei 0,0 % und der Einlagensatz mit -0,5 % im negativen Bereich. Auch 2022 hat sich trotz steigender Zinsen bis jetzt hieran noch nichts verändert. Die EZB hat aber eine Zinserhöhung für Juli angekündigt. Diese anhaltende Zinspolitik der EZB hatte auch weiterhin Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Der DAX führte seinen Aufwärtstrend im Jahr 2021 unbeirrt fort und konnte zum Jahresende mit einem Plus von 16 % schließen. Diese geplante Zinserhöhung der EZB zeigt sich bereits jetzt in der Zinskurve des ersten Halbjahres 2022. Und auch die Inflation ist in 2021 und auch in 2022 stark gestiegen. Diese anhaltende Zinspolitik der EZB hatte auch weiterhin Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Der DAX führte seinen Aufwärtstrend im Jahr 2021 unbeirrt fort und konnte zum Jahresende mit einem Plus von 16 % schließen.
Auch wenn die direkten Folgen von Corona in der deutschen Wirtschaft vielleicht keine tiefen Kerben hinterlassen haben, so spüren wir die Auswirkungen dennoch an vielen Stellen. Die Zinsen steigen. Die Staatsverschuldung steigt. Die Inflation ist so hoch, wie seit knapp 30 Jahren nicht mehr. Die globalen Lieferketten sind noch auf Jahre beeinträchtigt. Und der Krieg in der Ukraine sorgt aktuell für eine weitere Anspannung der wirtschaftlichen Lage.
Wie ist es nun MEINER BANK unter diesen Rahmenbedingungen im letzten Jahr ergangen? Kurz gesagt, hatten wir eines der erfolgreichsten Jahre in unserer Firmengeschichte.
Mit einer Steigerung von 9 % konnten wir, entgegen dem Trend, unsere Bilanzsumme auf mehr als 2 Mrd. Euro erhöhen. Wir haben auf Negativzinsen für unsere Privatkunden verzichtet und konnten so unsere Kundeneinlagen um 18 Prozent steigern. Das freut uns ganz besonders und bestätigt uns in unserer Entscheidung. Auch Immobilieninvestitionen waren 2021 weiter gefragt und so konnten wir auch unsere Kreditseite um 16 Prozent steigern. Unsere Cost-Income-Ratio konnten wir weiter reduzieren und sind hier, wie gewohnt, um einiges besser aufgestellt, als die VR-Banken. Und dies bei einer konstanten und gesunden Gesamtkapitalquote von um die 15 Prozent.
Wir übernehmen Verantwortung für die Lebensqualität in unserer Heimat. So spenden wir nicht nur jedes Jahr mehr als 150.000 Euro an soziale und gemeinnützige Einrichtungen, sondern sind auch sehr stolz auf unseren Titel des Klimaneutralen Unternehmens. Durch Home Office und weitere Digitalisierung und Einsparung, konnten wir unseren CO2-Fußabdruck im letzten Jahr deutlich reduzieren und haben alles CO2, dass wir nicht verhindern konnten, über ein Klimaprojekt kompensiert. Das gleiche planen wir für VaiRreisen und VaiRcility, damit unsere Kunden und Mitarbeiter mit einem guten Gefühl zu uns kommen und wir unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen können.
Die grüne Bank ist für uns nicht nur ein Symbol, sondern Sie leitet unser Handeln, genau so wie unsere Verpflichtung gegenüber Ihnen, unseren Kunden und Mitgliedern. Wir entwickeln uns stetig weiter und leisten unseren Beitrag zu einem ökologisch nachhaltigen Umgang mit der Natur. Wir streben nicht nach Gewinnmaximierung, sondern möchten einen gemeinschaftlichen und fairen Umgang in unserer Community schaffen, wo Preis und Leistung sich sinnvoll gegenüber stehen.
Ich danke Ihnen für das entgegengebrachte Vertrauen, dem Aufsichtsrat für die konstruktive Begleitung der Vorstandsarbeit und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Unterstützung!